Funktechnik und Alarmierung
Die Funktechnik
Seit dem 27. April 2015 arbeitet die Feuerwehr Niederfrohna ausschließlich mit dem "neuem" Digitalfunk im TETRA-Standard. Dafür wurden die Einsatzfahrzeuge entsprechend umgerüstet und die Kameraden in die neue Technik eingewiesen.
Diese Umrüstung war schon lange überfällig, da es gerade in unserem Ortsbereich immer wieder zu Störungen gekommen ist - an einigen Stellen war die Kommunikation zur Rettungsleitstelle sogar teilweise nicht möglich.
An den Umgang mit den Geräten haben sich die Kameraden jetzt schon gut gewöhnt und man kann bereits sagen, dass die Einführung des Digitalfunks eine deutliche Besserung gebracht hat.
Folgende Leistungsmerkmale stehen im Digitalfunk zur Verfügung:
- Störungsfreie Kommunikation - solange man sich im Empfangsbereich befindet, außerhalb bricht sie ab
- Abhörsicherheit durch Verschlüsselung - in den Endgeräten kommen jetzt "BSI-Karten" (ähnlich SIM) zum Einsatz
- optimierte Funkversorgung
- bundesweite Erreichbarkeit
- behördenübergreifende Kommunikation
- ressourcenoptimiert
- weitere Leistungsmerkmale wie z.B. Notruf, SDS (ähnlich SMS), GPS, Telefonie (nur für bestimmte Funktionsträger)
Dabei kommen nun folgende Geräte zum Einsatz:
*- Das Führungskraft-HRT ist vom Prinzip identisch dem des Einsatzkraft-HRT. Hier liegt der Unterschied, dass dieses vom Zug-/Gruppen-/Staffelführer genutzt wird, eine direkte Verbindung zur Rettungsleitstelle besteht (je nach Führrungsstufe) und Statusmeldungen geschickt werden. Dieses ist mit einem gelben Tastaturrahmen versehen.
HRT = Handheld Radio Terminal
HBC = Handheld Base Console
Die Alarmierung
Neben der Kommunikation, läuft auch die Alarmierung digital - jedoch nicht im TETRA-Standard. Jede(r) Kamerad(in) ist mit einem sogenannten digitalen Meldeempfänger (DME) ausgestattet, auf welchem die Einsatzinformationen in Klartext angezeigt werden.
Das heißt, dass neben der Einsatzart (z.b. "TH Klein") auch die entsprechende Einsatzstelle auf dem Display angezeigt wird. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber der alten analogen Alarmierung, wo der Einsatzauftrag über einen Lautsprecher durchgesprochen wurde.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte wird durch die Rettungsleitstelle in Zwickau durchgeführt. Sobald der Notruf 112 gewählt wird, geht dieser in der Rettungsleitstelle ein von wo aus die entsprechenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und / oder Rettungsdienst alarmiert werden.
Gegenwärtig ist der digitale Meldeempfänger vom Typ "Motorola LX 4 advanced" bei der Feuerwehr Niederfrohna im Einsatz. Dieser wird zum größten Teil bei den Feuerwehren und Rettungsdiensten im Landkreis Zwickau eingesetzt.
Der Notruf
Der Notruf ist, wie es der Name bereits sagt, ein Ruf den man in einer Notsituation tätigt. Haben Sie beispielsweise ein akut-medizinisches Problem oder möchten ein Feuer, Unfall (mit Verletzten) melden sollten Sie unbedingt die 112 wählen. Da die Polizei ihr eigenes Führungs- und Lagezentrum besitzt, sollten Sie dort nicht entsprechende med. Notfälle / Brände melden, da sie an die Rettungsleitstelle weitergegeben wird und dabei kostbare Zeit verloren geht.
- Wo ist es passiert? -> Nennen Sie nach Möglichkeit den genauen Einsatzort und die nächste Stadt in der näheren Umgebung (wegen Verwechslungsgefahr!!!)
- Was ist geschehen? -> schildern Sie kurz dafür aussagekräftig (so gut es geht), was passiert ist
- Wie viele Verletzte / Betroffene? -> Verschaffen Sie sich einen Überblick und rufen Sie anschließend an
- Wie schwer sind die Verletzungen? -> Sind schwerwiegende Verletzungen / Verbrennungen zu erkennen?
- Warten! -> Der Disponent beendet das Gespräch, kann Sie aber zurückrufen - darum Telefon in Reichweite!